Der sogenannte „ Kanal „ ist ein ehemaliger, mit Klingbachwasser ca. 2 km lang gestauter Panzerschutzgraben aus dem 2. Weltkrieg mit leichtem Fließwasser, der ursprünglich 4-5 m tief angelegt war. Er befindet sich im Nordwesten Rülzheims hinter dem Campingplatz in Richtung Herxheimweyher.
In 2010/2012 wurden 2/3 der Kanalbreite , ausgehend von Herxh.-Weyher bis an die Fußgängerbrücke, auf ca. 2,5m vertieft .
Durch jahrelange Verlandung beträgt die Tiefe aber aktuell im Schnitt nur noch 1,4 m, an manchen Stellen aber auch bis 2m.
Der Kanal hat aber durchschnittlich einen guten Sauerstoffgehalt und auch der pH-Wert ist entsprechend - gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Fauna und Flora.
Bei extrem heißen Sommern mit relativ warmem Wasser kann Sauerstoffmangel auftreten und damit Schwierigkeiten für die Fische bringen.
Bedingt durch mehr oder weniger starken Krautbewuchs, Totholz und andere, natürliche Unterstände bestehen günstige Bedingungen für unsere Angelfische.
Im Kanal sind alle für uns wichtigen Angelfische von A – Z, teils durch natürliche Vermehrung , aber auch durch Besatzmaßnahmen anzutreffen. Welse wurden aber besetzt, da sie unter dem allgemeinen Fischvorkommen großen Schaden anrichten. Auch die Kormorane sind zeitweise eine Plage.
Geangelt wird fast ausschließlich vom Nordufer, das vom Angelsportverein für die Angler entsprechend gepflegt wird.
Ruhe und eine natürliche Umgebung bieten dem Angler eine gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Fischerei und einen hohen Erholungswert.
1946 | Antrittszustand: fischereilich einwandfreies Fischwasser - ein Kriegsüberbleibsel |
1951 | Zerstörung des Stauwehrs durch Hochwasser |
1954 | 1. Renovierung des Stauwehrs, 30 Mann im Einsatz, 25 LKW - Ladungen werden eingebracht |
1955 | Zerstörung des Wehrs durch Hochwasser, großes Fischsterben, 2. Renovierung des Stauwehrs |
1958 | riesiges Loch am Stauwehr, 40 freiwillige Helfer schaffen an 4 Wochenenden das Unmögliche: Hunderte von Kubikmetern Steine und Erde werden eingebracht |
1964 | Einbau der ersten Sperre gegen Fischabwanderung (Besondere Verdienste: August Liebel) |
1967 | Großes Hochwasser - Abwanderungsverluste |
1968 | Neubau der alten Holzbrücke in Eisenbeton |
1969 | E - Fischen auf Großhechte |
1980 | Großes Hochwasser - Hohe Abwanderungsverluste |
1990 | Besatz mit 3 Zentnern Grasfischen (weißer Armur), um die mit Wasserpest zugewachsene Oberfläche zu entkrauten |
1996 | Besatz mit Rotaugen und Barschen. Alle 2 Jahre Nachbesatz im Wechsel mit Freizeitsee |